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Interview mit Lena Nising - [in:szene] der „W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.“

Lena Nising, Projektmanagerin bei  [in:szene] der W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V., war bei den INTERVENTIONEN 2016 Referentin im Workshop „Strategien für mehr Diversität in Kultureinrichtungen“. Kubinaut hat sie über ihre Arbeit zur Öffnung der Kulturlandschaft befragt.

Interview: Caroline Froelich

Du arbeitest bei „W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V.“, was ein Bildungs- und Kulturzentrum für politische Kultur ist und seit 1979 existiert. Kannst du uns ein wenig davon erzählen, wie W3 entstanden ist und wie es sich mit der Zeit gewandelt hat?

Das interkulturelle Zusammenleben in der Stadt zu stärken, einen Ort für Ideen, Begegnungen und Vielfalt zu bieten und mit Veranstaltungen zu entwicklungs- und friedenspolitischen Themen zur kritischen Debatte aufzurufen – das war vor 37 Jahren die Ursprungsidee der W3. Und der sind wir auch treu geblieben. Aber natürlich haben sich die Themen der W3 mit den gewachsenen Aufgaben einer globalisierten Welt auch weiterentwickelt. Kulturelle Vielfalt und die Verflechtungen globaler Entwicklungen mit unserem Leben hier zu zeigen, darauf kommt es uns heute an. Dabei ist es uns wichtig, nicht nur im eigentlichen Sinne Raum und Bühne für unterschiedliche Initiativen und Akteur*innen zu bieten, sondern mit der eigenen Programmplanung  und den beiden W3-Projekten „zeitAlter – Globale Bildung für Ältere“ und „[in:szene] – mehr Vielfalt im Kulturbetrieb“ auch im abstrakten Sinne neue Räume der Auseinandersetzung und des Diskurses zu schaffen.

Wie bist du zu W3 gekommen und bei welchen Projekten hast du bisher mitgearbeitet?

Ich bin seit 2 Jahren in der W3 und in das Vorgängerprojekt von[ in:szene], dem Projekt „Orte der Vielfalt“ eingestiegen. Was mich nach Hamburg gezogen hat, war, neben meiner Liebe zu Schiffen und zum Hafen, dass ich große Lust habe, auf struktureller Ebene an einer diversitätsbewusste, rassismuskritischn Kulturszene mit zu arbeiten. Vorher habe ich in Nordrheinwestfalen Öffnungsprozesse in psychiatrischen Einrichtungen begleitet und war dann gespannt, wie das Thema bei Kulturbetrieben verhandelt wird. Auch weil ich als Person of Color da auch ein Eigeninteresse habe, dass die Kulturlandschaft vielfältige Lebensrealitäten aufgreift – ohne in Stereotypisierungen und Kulturalisierungen zu verfallen.

Seit 2016 gibt es das Projekt [in:szene], bei dem du dich unter anderem mit der Frage, wie eine vielfaltssensible, rassismuskritische Öffnung von Kulturbetrieben gelingen kann, beschäftigst. Wie genau sieht das in deiner Arbeit aus und wie hat sie sich im Vergleich zu den vorherigen Projekten verändert?

Kernstück des Projektes ist die Beratung und Begleitung von Kulturbetrieben in Hamburg in viefaltssensiblen Öffnungsprozessen. Wir möchten somit in die Strukturen eines Hauses hinein – im Sinne einer diversitätsbewussten Organisationsentwicklung. Dieser Ansatz  ist auch aus den Erfahrungen mit dem Vorgängerprojekt „Orte der Vielfalt“ entstanden. Da haben leitende Mitarbeitende von sieben unterschiedlicher Häuser sozusagen als Multiplikator_innen gemeinsam an sechs Workshoptagen teilgenommen– aber es war eine große Herausforderung, dass Thema in die Häuser zurückzutragen und dort in den Strukturen zu verankern. Durch das Angebot einer Prozessbegleitung unter anderem durch Inhouse-Schulungen möchten wir das mit dem Projekt [in:szene] anders angehen. Hierfür sind wir momentan dabei, Referent_innen und Prozessbegleiter_innen zu suchen und natürlich hier in Hamburg Häuser für eine Projektteilnahme zu gewinnen.

Was sind die häufigsten Problematiken mit denen Kulturbetriebe und freie Kulturschaffende bei der Beratung und Begleitung bei [in:szene] zu euch kommen? Hast sich dies seit der Zunahme der Kunst- und Kulturprojekte mit Geflüchteten verändert?

Die Ansprache und das Erreichen von neuen Zielgruppen ist ein wichtiges Thema für die meisten Häuser – auch in Bezug auf Projekt mit Geflüchteten war dies häufig eine der ersten Fragen für die Häuser.

Uns ist es dabei wichtig, dass das nicht nur zur Frage der Öffentlichkeitsarbeit oder Vermittlungsabteilung eines Hauses wird, sondern dass Menschen als Akteur_innen wahrgenommen werden, dass Kulturbetriebe das auch als Frage von Teilhabe verhandeln– und zwar auch im Personal, im Programm, in Ausstellungen: wer spricht? wer entscheidet? Wer ist als Besucher_in mitgedacht usw.

Und wir haben im Vorgängerprojekt immer wieder die Rückmeldung bekommen, dass es in Hamburg an Vernetzungen von kritischen Kulturschaffenden fehlt – und vielleicht können wir auch hierfür durch das Projekt [in:szene] Räume zum Austausch anbieten.

Bei dem Workshop „Strategien für mehr Diversität in Kultureinrichtungen“ bei den INTERVENTIONEN 2016 hast du mit anderen Expert*innen über Leerstellen,  Modelle und Ansätze der interkulturellen Öffnung diskutiert.  Welche waren Punkte, die für dich wichtig sind und die bei der Diskussion deutlich wurden?

Ich finde, in den einzelnen Beiträgen des Workshops und in der sich anschließenden Diskussion ist nochmal deutlich geworden, dass eine Öffnung der Kulturszene auf ganz unterschiedlichen Ebene erfolgen kann und sollte – das an ganz unterschiedlichen Stellschrauben gedreht werden muss. Dazu gehört zum einen, dass finanzielle Ressourcen bereitgestellt werden, Förderbedingungen sich ändern – andererseits auch, dass Strukturen und Routinen von Häusern in den Fokus rücken und neu gedacht werden, ähnlich, wie wir das mit unserem Projekt probieren. Aber genauso wichtig sind auch künstlerische Produktionen von Personen of Color und  Interventionen, die Rassismus und Ausschlüsse im Kulturbetrieb klar benennen.

Wie denkst du sieht die Weiterentwicklung der Kulturszene aus?

Meine Vision ist, dass sich eine vielfältige Gesellschaft in der Kulturszene widerspiegelt und Gehör findet – und somit letztendlich auch eine gerechte Teilhabe aller ermöglicht. Auch wenn die institutionellen Mühlen eher langsam mahlen, ist ja gerade viel in Bewegung geraten und ich bin gespannt, was daraus entsteht!

Vielen Dank für das Interview

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