#2 kritisch aufarbeiten: Kulturelle Bildung dekolonialisieren
Le(e)hrraum Kultur Macht kritisch?
Was hat Kulturelle Bildung mit Kolonialismus zu tun? Aus Kunst-, Kultur- und Bildungsprojekten kommt viel Kritik an kolonial bedingten Ungerechtigkeiten. Genauso fordern sie mithilfe Kultureller Bildung, dekolonial zu wirken. Dabei geht es zum Beispiel darum, von kolonialem Rassismus betroffene Menschen zu stärken und für das lange ignorierte Thema Kolonialismus zu sensibilisieren. Denn Kolonialismus ist bisher nicht ausreichend historisch aufgearbeitet und seine Spuren sind in unserer Sprache, Wissen und Kultur weiterhin fest verankert. Kolonialismus wirkt heute noch: ob in dem Stoff, den Kinder und Jugendliche in der Schule lernen oder dem Rassismus, der aus ihm folgt
In der zweiten Runde von Le(e)hrraum Kultur Macht kritisch? beschäftigen wir uns also mit kolonialen Spuren in der Kulturellen Bildung. Wie können wir sie aufdecken und kritisch aufarbeiten: Welche Möglichkeiten und Ansätze gibt es, Kulturelle Bildung zu dekolonialisieren?
Leila Haghighat gibt in ihrem Vortrag double binds in der Kulturellen Bildung Einblicke in Konzepte der postkolonialen Theorie. Im Anschluss kann ein Workshop besucht werden: Empowern Sie sich mit künstlerischen Strategien als Kunst- und Kulturbildner*innen of Color und lernen Sie Strategien, um (strukturelle) Hürden zu überwinden (BIPOC only!), setzen Sie sich mit Methoden des process work kritisch mit dem eigenen Weißsein in Beziehung und entwickeln Sie Strategien des Powersharings. Sie vermitteln selbst Wissen? Dann erfahren Sie mehr über Methoden des globalen Wissens, um Schule und Wissen zu dekolonialisieren oder entwickeln Sie am Projektbeispiel der dekolonialen Museumspraxis Strategien für einen machtkritischen Umgang mit der eigenen kolonialen Geschichte.
Bei schönen Wetter können wir den Tag im Garten mit Getränken, Austausch und Vernetzen ausklingen lassen.
Wir freuen uns!
das ku_fo-Team
Programm
13 - 14 Uhr
Vortrag: double binds in der Kulturellen Bildung
von Leila Haghighat mit anschließender Diskussion (mit Verdolmetschung in Deutsche Gebärdensprache)
14 - 14:30 Uhr
Pause
Workshops
1 - Empowerment-Workshop (BIPOC only): Diskriminierung und Intersektionalität in der Kulturelle Bildung, Empowerment und Resilienz als BIPOC Person in (weißen) Institutionen
15-17:30 Uhr
mit Ana Lucão und Iman Gele (MINCE e.V.)
2 - Sensibilisierungs-Workshop: Weißsein in Beziehung - Austauschraum für weiß positionierte Menschen zu Gefühlen, Fragen und Dynamiken um Privilegien und Handlungsmacht
14:30-17 Uhr
mit Natascha Anahita Nassir-Shahnian
3 - Schulen dekolonialisieren: Dekoloniale Perspektiven und Ansätze im Globalen Lernen
14:30-17 Uhr
mit KriBi Bildungskollektiv
4 - Museen dekolonisieren?! - Reflexionen über koloniale Kontinuitäten in der kulturellen Vermittlung
14:30-17 Uhr
mit Daniela Bystron und Dr. Pegah Byroum-Wand
17 - 17:30 Uhr
Ausklang
Moderation: Vic Atanasov
Anmeldung:
Der Eintritt ist frei.
Bitte melden Sie sich bis zum 16.6.24 über unser Anmeldeformular an.
Die Teilnahme ist für alle offen. Sie richtet sich insbesondere an Akteur*innen der Kulturellen Bildung, an Kunst- und Kulturtätige sowie Fachkräfte aus dem Kinder- und Jugendbereich, Lehrkräfte, Eltern und Pädagog*innen.
Bei Fragen oder Schwierigkeiten zur Anmeldung ist Vic Atanasov als Ansprechperson per Mail unter v.atanasov@kulturformen.berlin oder per Anruf unter 030 3030 44446 erreichbar.
Barrieresituation
Der Veranstaltungsort ist ebenerdig und barrierefrei zugänglich. Der Eingang befindet sich zur Seite der Urbanstraße. Alle Eingänge sind breit genug für einen Rollstuhl. Eine barrierefreie sowie genderneutrale Toilette ist vorhanden. Die Türen öffnen sich automatisch. Ein Wegeleitsystem gibt es nicht. Auf Anfrage können wir eine Höranlage installieren und induktive Hörschleifen anbieten. Es gibt einen Ruheraum und eine halbstündige Pause. Die Veranstaltung ist nicht in leichter Sprache. Wir bieten Getränke und Snacks, ein Mittagsessen können wir leider nicht anbieten. Der Vortrag wird in Deutsche Gebärdensprache übersetzt, bei Bedarf und vorheriger Anmeldung kann einer der Workshops verdolmetscht werden.
Die Veranstaltung ist leider nicht auf allen Ebenen barrierefrei. Wir bemühen uns, auf verschiedene Bedarfe einzugehen und die Veranstaltungen anzupassen, wenn Sie uns in der Anmeldung entsprechende Hinweise geben.
Awareness-Konzept
Wir arbeiten momentan an einem Awareness-Konzept. Aus unserem Team wird es eine Awareness-Person vor Ort geben, die Sie jederzeit ansprechen können, sollten Sie Diskriminierungen, Belästigungen erfahren, Konflikte oder Gefühle ansprechen oder einfach nur reden wollen. Diese wird zu Beginn der Veranstaltung vorgestellt. Wir wünschen uns. dass die Veranstaltung einen möglichst sicherer Raum wird und dass alle Teilnehmenden sowohl auf sich als auch andere achtgeben.
Anfahrt
Adresse: Skalitzer Straße 6, 10999 Berlin
Verkehrsverbindungen:
Klinikum Am Urban: Bus M41 (120m) es gibt einen Fahrstuhl
Urbanstr./Baerwaldstr.: Bus 270
U Südstern: U7 (550m), Haltestelle ist barrierefrei
Zur Wheelchair-Map: https://wheelmap.org/nodes/799000082
Covid
Leider ist Covid immer noch da und gefährdet die Gesundheit von uns und den Menschen um uns herum. Manche Menschen sind stärker gefährdet und sind auf Covid-Schutzmaßnahmen angewiesen, um teilnehmen zu können. Damit unser Workshop auch für diese Personen zugänglich ist, bitten wir alle Teilnehmenden und Workshop-Gebende, sich vorher zu testen. Wenn Sie Symptome haben, bleiben Sie bitte Zuhause. Wir werden Tests und Masken in begrenzter Anzahl zur Verfügung stellen, bitten Sie aber, eigene Masken mitzubringen.
Ansprechperson
Vic Atanasov (keine Pronomen)
Redaktions- und Programmreferent*in kultur_formen
E-Mail: v.atanasov@kulturformen.berlin
Telefon: 030 3030 44446
Über uns: Der Arbeitsbereich kultur_formen der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung arbeitet an der Schnittstelle von Kunst, Kultur, Jugend, Bildung und Stadtgesellschaft. Zentrale Arbeitsfelder sind dabei Förderung, diversitätssensible Qualifizierung und Community-Arbeit für Akteur*innen der Kulturellen Bildung.
Weitere Infos zur Veranstaltungsreihe "Le(e)hrraum Kultur Macht kritisch?"
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Urbanstraße 21
10961 Berlin