„Kultur bildet" - die neunte Ausgabe der Beiträge zur kulturellen Bildung des Deutschen Kulturrates - widmet sich dem Thema Migration mit folgenden Fragestellungen: Wie kann kulturelle Teilhabe aller Gesellschaftsgruppen gelingen? Was muss sich dafür ändern in der Kulturpolitik, in der Kulturförderung, aber auch in den Programmen und Organigrammen von Kulturinstitutionen? Wie sieht eine diversitätsbewusste kulturelle Bildung aus? Welche Rolle spielen Migrant*innenselbstorganisationen in diesem komplexen Prozess?
Bezüglich Migrant*innenselbstorganisationen sagt Ali Ertan Toprak, Präsident der „Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände in Deutschland,“ im Gespräch: "Die Migrantenorganisationen der verschiedenen Communities leisten täglich eine große Bandbreite wichtiger Integrationshilfen vor Ort. Das reicht von einfachen Lotsenfunktionen über Patenschaft en, soziale Beratungen, kulturelle Veranstaltungen, außerschulische Bildungsangebote, die Unterstützung von Familien bei Erziehungs- und Bildungsproblemen bis zu zertifizierten beruflichen Integrationsmaßnahmen. Sie verfügen über eine auf der eigenen Erfahrung basierenden Expertise in Bezug auf gelungene Integration wie auch in Bezug auf Irrwege, Fallstricke und den Umgang mit Diskriminierungserfahrungen.
Weitere Beiträge der Ausgabe: Jochen Oltmer: Gekommen, um zu bleiben, Harald Löhlein: Integrationsfördernde Verschärfungen?, Drei Fragen an … , Olaf Zimmermann: Integration wohin?, Lamya Kaddor: Islamkritik vs. Islamfeindlichkeit, Breschkai Ferhad: D.I.Y. (Do it yourself), Dorothea Kolland: Die Ankommenden, Barbara Seifen: Der Normalfall, Dorothea Reinicke: Ein solidarischer Geist, Deniz Utlu: Muss Kunst etwas leisten?, Çiçek Bacik: Ein neues Wir-Gefühl, Carolin Ries: Auf der Stelle treten, Susanne Keuchel und Viola Kelb: Globalisierung vs. Individualisierung
„Kultur bildet.“ erscheint als regelmäßige Beilage zu Politik & Kultur, der Zeitung des Deutschen Kulturrates.