Über 8.000 Kulturschaffende – Bildende Künstler, Fotografen, Schriftsteller, Architekten, Theater- und Filmregisseure, Tänzer, Schauspieler und Musiker – flohen zwischen 1933 und 1945 vor den Nationalsozialisten. Ihren Schicksalen und ihren Werken widmet sich das virtuelle Museum"Künste im Exil".
Mit dem Projekt will die Bundesregierung dazu beitragen, Leben und Werk exilierter Künstler*innen zugänglich zu machen.
Mit dem Thema "Exil" beschäftigen sich seit Jahren zahlreiche Forschungseinrichtungen, Archive und Ausstellungshäuser. Dazu gehören neben den Jüdischen Museen in Frankfurt, Berlin und München unter anderem das Bundesarchiv, das Marbacher Literaturarchiv, die Akademie der Künste und die Gesellschaft für Exilforschung. Die Österreichische Exilbibliothek in Wien sowie das Schweizerische Literaturarchiv sind ebenfalls beteiligt. Die Federführung für das Projekt liegt bei der Deutschen Nationalbibliothek.
Die Arbeit dieser Einrichtungen werde jetzt erstmalig, so Neumann, "zusammengeschlossen und aus einer neuen Perspektive zugänglich gemacht". Entstanden ist ein Netzwerk, dessen Ergebnisse nun im virtuellen Museum digital aufbereitet und erschlossen werden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Vertreibung aus dem nationalsozialistischen Deutschland. Berücksichtigt werden auch spätere Exile, aus der ehemaligen DDR und Osteuropa. In der Personendatenbank finden sich aber auch aktuell im Exil lebende internationale Künstler*innen.
Zudem gibt es auch das Junge Museum, das vom Deutschen Literaturarchiv Marbach initiiert wurde und ein kooperatives Projekt der virtuellen Ausstellung Künste im Exil ist. In diesem Bereich sind die Ergebnisse von Projekten, in denen Kinder und Jugendliche selbst in Exilsammlungen (vor Ort oder online) recherchiert und dann ihre eigene virtuelle Ausstellung gestaltet haben, zu finden.
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